GLOSSAR
Broschurenarten
Englische Broschur
Hierbei handelt es sich um eine Softcover-Broschüre, bei der ein Schutzumschlag um den Umschlagkarton gelegt und am Rücken verklebt wird. Der Schutzumschlag hat vorne und hinten jeweils eine Klappe, die um den Karton geschlagen wird.
Flexcover
Ein Flexcover ist, wie der Name schon verrät, ein flexibles Cover mit 1 mm starker Pappe im Einband. Man kann es mit runden/eckigen Buchecken herstellen oder mit geradem/rundem Buchrücken.
Hardcover
Ein Hardcover Buch wird mit Hartpappe als Umschlag verarbeitet. Diese ist mit dem Vor- und Nachsatzblatt mit dem Inhalt verbunden, der Rücken ist nicht mit dem Umschlag verklebt, sodass beim Aufschlagen ein Hohlraum entsteht.
Integralband
Beim Integralband ist das Cover ähnlich wie beim Flexcover mit einer Weichdecke. Auch hier kann man runde/eckige Buchecken produzieren oder einen geraden/runden Buchrücken.
Layflat
Bei der Layflat Bindung liegt der Rücken im aufgeschlagenen Zustand gerade auf dem Untergrund, Seiten überlaufende Bilder sind ohne Verlust im Bund zu sehen.
Otabind-Broschur
Die Besonderheit ist der sechsfach gerillte Umschlag, hier wird der Buchblock nur an der ersten und letzten Seite mit dem Umschlag verklebt, der Rücken bleibt frei und kann so komplett gerade aufgeschlagen werden, ohne Bildverlust im Falz.
Schweizer Broschur
Bei der Schweizer Broschur wird der Buchblock nur auf der rechten Innenseite des Covers angeklebt, dadurch lässt es sich sehr gut aufschlagen. Der Rücken kann entweder verklebt oder als offene Fadenheftung hergestellt werden sowie mit Soft- oder Hardcover.
Softcover
Hier wird Ein Karton verwendet, damit das Buch flexibel und leicht bleibt. Der Einband kann beidseitig bedruckt werden und der Inhalt ist mit dem Rücken Verklebt.
Bindungen
Drahtheftung
Hier werden zwei bis vier Klammern durch den Rücken geheftet, dabei kann man zwischen zwei verschiedenen Klammern wählen: die normale Flachklammern und die Ringösen. Nur bis maximal 96 Seiten geeignet.
Fadenheftung
Hier können mehrere Falzbögen übereinander gelegt werden. Diese werden durch Fäden im Bund geheftet und miteinander vernäht. So lässt sich der Buchblock sehr gut aufschlagen und ist ziemlich stabil, das macht sie zur hochwertigsten Bindeart. Durch die Verleimung der vernähten Bögen, dem bekleben mit Gaze und Hinterklebung am Rücken des Einbandes wird eine noch höhere Stabilität erreicht.
Fadenknotenheftung
Diese Bindungsart wird nur noch selten und nur bei geringem Umfang angewandt. Hierbei werden durch den Rücken des Falzbogens Fäden gezogen und dann verknotet.
Japanbindung
Eine Bindevariante, welche eher für besondere Kunstdrucke ö.Ä. verwendet wird. Die Bögen sind nur von einer Seite bedruckt, iin der Mitte gefalzt und werden an der offenen Seite gebunden, so entsteht bei wenig Inhalt viel Volumen und es scheint nichts von der anderen Seite durch.
Klebebindung
Bei der Klebebindung werden mehrere Bögen gesammelt, am Bund aufgeschnitten und geleimt. Manchmal wird dieser vor dem Kleben auch angefräst um höhere Stabilität zu erreichen.
offene Fadenheftung
Siehe Fadenheftung. Hier wird kein Einband verwendet sondern ein Deck- und Endblatt aus unterschiedlichsten Materialien, diese können allerdings auch weggelassen werden. Man kann hier mit durchsichtigem Leim arbeiten, die Fäden bleiben also sichtbar.
Steppstichheftung
Die Steppstichheftung unterscheidet sich in sofern von der Fadenknotenheftung, dass hier mit kleinen Stichen ein Faden durch den Bund gezogen wird. Dieser dient als Eyecatcher und lässt das Produkt besonders wirken.
Wire-O-Bindung
Auch Spiralbindung genannt, hier werden die Seiten einzeln mehrfach gelocht und eine Spirale durchgezogen, diese kann aus Metall oder Plastik sein. Hierbei ist der Vorteil, dass problemlos andere Materialien eingebunden werden können wie z.B. Transparentpapier, dünne Holzplatten, Folien oder Ähnliches.
Flyer und Falzprodukte
Ohne Falz
Für normale Flyer, Poster, Plakate, Kalender, Visitenkarten, Postkarten oder als Beilage
Alle möglichen Formate, einseitig oder zweiseitig bedruckt
Einbruchfalz
Für Grußkarten, Flyer, Firmenbroschüren, Tischaufsteller, Bedienungsanleitungen oder Faltblätter
Wird auch Lagenfalz genannt. Kann im Hoch- oder Querformat gefalzt werden
Zweibruch Wickelfalz
Für Werbeflyer, Aufsteller, Getränkekarten oder als aufschlagbare Seite in einer Broschüre o.Ä.
Meistens im DIN Lang Hochformat, manchmal auch im A4 Hochformat, die eingeklappte Seite muss 2 mm verkürzt sein
Altar-/Fensterfalz
Für Einladungskarten oder Werbeflyer, wenn der Inhalt überraschen soll
Wird oft auch im Großformat für Präsentationen oder Messen als Aufsteller gedruckt
Geschlossener Altar-/Fensterfalz
Für Mailings, Werbeflyer, Einladungskarten, Angebotskarten oder integriert in eine Broschüre
Meistens im DIN Lang Hochformat oder A4 Hochformat, beide Innenseiten müssen um 2 mm verkürzt sein
Leporello/Zickzack falz
Für Fotostrecken, Chronologische Auflistungen, Einladungskarten, Werbeflyer, Mailings
Dient manchmal auch als Aufsteller (je nach Papierdicke), alle Seiten dürfen gleich groß sein
Zweibruch Parallelfalz
Für Werbezwecke und Mailings
Alle Seiten sind gleich groß, in der Regel als A4 aber auch in Sonderformaten möglich
Dreibruch Wickelfalz
Für Werbezwecke, zur Firmenpräsentation oder integriert in eine Broschüre o.Ä.
Jede eingeklappte Seite muss 2 mm kleiner sein als die Vorangegangene (z.B.: 101-103-105-105 mm)
Kreuzfalz
Für Poster als Beilage in Broschüren oder Zeitschriften, als Flyer oder Bedienungsanleitungen
In allen DIN Formaten bis A3 Hoch- und Querformat möglich
Zickzack-Wickelfalz Kombi
Für Fotostrecken, zu Werbezwecken oder als Mailing
Die ersten zwei Seiten müssen jeweils 2 mm größer Sein als die restlichen Seiten (z.B.: 103-103-103-105-105 mm)
Zweibruch Wickelfalz mit Kreuzbruch
Für Landkarten, zu Werbezwecken
Die eingeklappen Seiten müssen hier ebenfalls um 2 mm verküzt sein
16er Kreuzfalz
Als Beipackzettel, zu Werbezwecken
Grundlage für die Meisten Bücher oder Kataloge mit höherer Seitenzahl
Zweibruch Parallelfalz+ Kreuzbruch
Als Beipackzettel, Landkarte oder zu Werbezwecken
Alle Seiten sind gleich groß
Dreibruch Leporello +Zweibruch Parallelfalz
Als Beipackzettel, Landkarte oder zu Werbezwecken
Alle Seiten sind gleich groß, wird für kleinere Formate verwendet (< A5)
Vorderseite variiert je nach Verwendungszweck