Was ist ein Druckraster?
Verschiedene Graustufen (256) eines Bildes oder auch die verschiedenen Tonwerte (1 – 100 %) von Farben werden im Druck durch eine sogenannte Rasterung wiedergegeben. Die Feinheit des Rasters (Größe und Abstand von Rasterpunkten) nennt man auch Rasterfrequenz oder Rasterweite. Diese wird in lpi (lines per inch) gemessen. Ein Inch entspricht hierbei 2,54 cm. Ein 70er Raster z. B. entspricht also nicht 70 lpi, sondern eher 175 lpi (70 x 2,54 = 177,8).
Besprechen Sie am besten immer vor dem Erstellen Ihrer Bilder oder Scans mit Ihrer Druckerei, welcher Raster sich beim Bedrucken der von Ihnen gewählten Papiersorte am besten dafür eignet. Für gestrichene Papiere (z. B. Bilderdruck) sind hohe Rasterfrequenzen und für ungestrichene Papiere (z. B. Naturpapier, Zeitungspapier) sind niedrige Rasterfrequenzen geeignet. Die Belichterauflösung, mit der ein Raster optimal belichtet werden kann, hängt davon ab, wie hoch die Rasterfrequenz ist. Je höher diese ist, desto höher muss die Auflösung der Bilder sein, die belichtet werden sollen. Bei einem 70er oder 80er Raster sollte die Bildauflösung nicht unter 300 dpi liegen. Bei einem 120er Raster sogar eher 450 dpi.
Moirés
Sogenannte Moirés entstehen, wenn Raster in einem ungünstigen Winkel übereinander liegen bzw. gedruckt werden. Dabei entstehen facettenartige Muster. Hauptsächlich passiert das bei schon mal gedruckten und wieder eingescannten Bildern oder bei Bildern mit kritischen Mustern wie z. B. Gitter, Stoffe oder Ähnlichem. Dies kann durch spezielle Software oder durch das Weichzeichnen z. B. in Adobe Photoshop vermindert werden. Dabei verliert das Bild aber einen erkennbaren Verlust von Schärfe.
AM-Raster
Beim amplitudenmodulierten Raster haben die Rasterpunkte immer die gleiche Rasterweite, also den gleichen Abstand voneinander. Je nach Helligkeit der Rasterpunkte werden diese größer oder kleiner. Je heller desto kleiner und je dunkler desto größer ist der Rasterpunkt. Hierbei hat jede Farbe eine andere Winkelung der Rasterpunkte (Cyan: 15/105 Grad; Magenta: 75/165 Grad; Gelb: 90/0 Grad; Schwarz: 45/135 Grad). Die kombinierten Farbauszüge aus CMYK ergeben eine sichtbare Rosette
+
bei nicht optimalen Bilddaten kann an der Druckmaschine global noch Farbe nachgesteuert werden
geringerer Tonwertzuwachs
ist an der Druckmaschine einfacher gegen zu steuern als der FM-Raster
die meisten Rasterflächen sind im Druck ruhiger als beim FM-Raster
hierbei sind auch sehr feine Rasterweiten möglich (120er Raster) und ist damit in Punkto Genauigkeit fast vergleichbar mit dem FM-Raster
-
bei kritischen Bildern mit Stoffen, Gittern, usw. ist ein Moiré möglich
Rosetten können erkennbar sein
geringere Detailschärfe
geringere Farbbrillanz als FM-Raster
FM-Raster
Gegenüber dem konventionellen AM-Rasterverfahren zeichnet sich der frequenzmodulierte (FM) Raster durch ruhige Farbverläufe, Moiréfreiheit, glatte Hauttöne und eine exzellente Detailwiedergabe aus. Bei filigranen Bilddetails ist der FM-Raster quasi unschlagbar. Die konventionellen AM-Raster sind aus kompakten und in gleichen Abständen angeordneten Rasterpunkten aufgebaut. Mit zunehmender Dichte, werden diese Rasterpunkte größer, während ihre Frequenz gleich bleibt. Frequenzmodulierte Raster bestehen dagegen aus vielen kleinen, fein verteilten Punkten. Mit zunehmender Dichte, wird die Menge der geschwärzten Punkte größer, bis sie sich bei einer zunehmenden Flächendeckung berühren und zusammengeführt werden. Somit variier5t die Rasterfrequenz, also die Anzahl und der Abstand der einzelnen Punkte
+
höhere Detailschärfe
keine Moirébildung
eine höhere Farbbrillanz
fotorealistisch
homogenes Druckbild
schönere Übergänge
Geringerer Farbverbrauch
-
an der Druckmaschine schlechter zu steuern
gleiche Rasterpunktgröße
es wird eine sehr hohe Bildqualität benötigt
Außerdem gibt es sogenannte Hybrid-Raster, welche die Eigenschaften der beiden Rasterungen verbindet.
Von uns verwendete Rastertypen
70er Raster Natur
80er Raster Bilderdruck
80er Raster LuxoArt
120er Raster Bilderdruck
FM-Raster
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