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Was ist der Unterschied zwischen Pixelbildern und Vektorgrafiken?

Aktualisiert: 24. März 2020

Diese zwei unterschiedlichen Varianten ein Bild darzustellen unterscheiden sich grundlegend voneinander und haben jeweils Vor- und Nachteile, weswegen sie je nach Anwendung eingesetzt werden. In diesem Artikel werden wir genau darauf eingehen wo die Unterschiede liegen und wann man welches Grafikformat verwenden sollte.



Vektorgrafik



Pixelbild

Pixelgrafiken

Bei Pixelgrafiken, welche auch Bitmap-Grafiken oder Rasterbilder genannt werden, handelt es sich um Bilder welche aus quadratischen Bildpunkten (Pixel) in einem Raster zusammengesetzt sind. Jedem Pixel in diesem Raster ist ein Farbwert zugeordnet, der Umfang der darstellbaren Farben wird Farbtiefe genannt. Ist das Raster klein genug oder schaut man von einer gewissen Entfernung drauf so erkennt man das Raster nicht mehr und man sieht saubere Verläufe. Je mehr Pixel ein Bild in der Höhe und Breite hat, desto höher ist die Auflösung und desto schärfer ist auch das Bild. Die Auflösung wird in ppi (pixels per inch) angegeben, also die Anzahl der Pixel auf einen inch. Vergrößert man das Bild, so vergrößern sich auch die Pixel, wodurch dann eine geringere Anzahl Pixel auf einen inch kommen. Damit beim Druck ein gutes Ergebnis rauskommt, braucht man eine Auflösung von 300 dpi. Rastergrafiken eigenen sich daher zur Darstellung von Detailreichen Bildern mit komplexen Farbverläufen. Das bekannteste Bildbearbeitungsprogramm ist Photoshop.

Dateiformate: JPG, JPEG, PNG, TIFF, RAW, GIF, BMP


+

  • Gute Darstellung von Detailreichen Bildern

  • Schattierungen und Transparenzen darstellbar

  • Verläufe werden gut dargestellt

  • Man kann jeden Pixel einzeln bearbeiten -> Realistische Veränderungen

  • Können in allen Bearbeitungsprogrammen bearbeitet werden (Photoshop, Paint, Lightroom, PaintShop Pro)

-

  • Bei Vergrößerung des Bildes werden die Pixel sichtbar -> Treppeneffekt an Rundungen

  • Je höher die Qualität, desto höher die Dateigröße (bei CMYK mehr als bei RGB)

  • Bei manchen Formaten (wie z. B. JPG) wird verlustbehaftete Bildkompression verwendet -> Qualitätsminderung


Pixelbild (extrem vergrößert)




Vektorgrafik

Vektorgrafiken

Vektorgrafiken hingegen sind aus einfachen, geometrischen, primitiven Formen zusammengesetzt wie zum Beispiel Linien, Rechtecken, Kurven und Kreisen. Aus diesen werden komplexe Formen zusammengesetzt. Es werden nur wenig Informationen gespeichert, also beispielsweise die Koordinaten des Mittelpunkts eines Kreises und dessen Radius oder Start- und Endpunkt einer Linie und deren Steigungswinkel. Außerdem werden Kontur, Konturstärke und Füllung der Fläche gespeichert - kurz gesagt also Größe, Farbigkeit und Position jeden Elements. Diese Formen bestehen aus sogenannten Pfaden, und da nur diese Informationen gespeichert sind können sie beliebig vergrößert und verkleinert werden. Damit ist auch schon der größte Unterschied zwischen Pixeln und Vektoren genannt: man kann sie beliebig vergrößern, ohne dass es eine Minderung der Qualität gibt. Dadurch ergibt sich auch eine geringere Dateigröße, da ja nur die “mathematischen Formeln” abgespeichert werden. Allerdings lassen sich mit diesen Primitiven keine Detailreichen Bilder wie bei Fotos erstellen, da diese zu viele verschiedene Formen und Farben haben. Man erkennt Vektorbilder daher meistens an der fleckigen Erscheinung bei Bildern mit vielen Farbabstufungen. Somit ist auch klar: Vektoren eignen sich für comicmäßige Bilder, Illustrationen und vor allem Logos, da diese genau die Eigenschaften der Vektoren benötigen: einfach, skalierbar ohne Verluste, knallige Farben und kleine Dateigröße. Doch um sie zu erstellen oder zu bearbeiten braucht man spezielle Programme und die Dateiformate der Vektordateien lassen sich nicht mit allen Geräten/Programmen anzeigen, dazu müssen sie erst Exportiert werden. Das bekannteste Vektorprogramm ist Illustrator.

Dateiformate: AI, SVG, EPS, CDR, WMF


+

  • Geringe Dateigröße

  • Vergrößerung ohne Verluste durch Pfade

  • Eigenschaften von Objekten lassen sich beliebig anpassen, auch im Nachhinein

  • Aus den Vektordateien lassen sich einfach Rasterbilder exportieren

  • Verlustfreie Kompression

  • Unbegrenzt skalierbar und damit für alle möglichen Verwendungszwecke geeignet

  • Klare, scharfe Linien

-

  • Können nur in bestimmten Programmen bearbeitet werden

  • Nicht geeignet für komplexe grafische Darstellungen mit Details

  • Vektordateien sehen in der Regel wie Zeichnungen oder Cliparts aus

  • Bei zu vielen Pfaden dauert das Anzeigen der Grafik sehr lange, die Datei kann schnell unübersichtlich werden


Welche der beiden Varianten man verwendet, kommt also ganz auf den Verwendungszweck an, da jede ihre eigenen Vor- und Nachteile mitbringt und andere Eigenschaften aufweist. In der regel sollte man Vektorgrafiken für Logos, Illustrationen, Comics, große Beschriftungen oder Schilder und Pixelbilder für hoch aufgelöste Fotos, detailreiche Bilder, Bilder bei denen Korrekturen vorgenommen werden müssen verwenden.




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